Patrice Faucogney, ein besonderer Mensch auf der Suche nach Freiheit
Bald nach dem Unfall wurde Patrice klar, dass er kein Gefühl für seinen Unterleib bzw. keine Kontrolle mehr darüber haben würde. So musste er sich mit den Beeinträchtigungen auseinandersetzen, die mit einer Querschnittslähmung einhergehen. Besonders frustriert hat ihn, dass er nicht mehr selbständig Ausflüge an den Strand und auf dem Meer unternehmen konnte. An verschiedenen Stränden wurden zwar Strandrollstühle angeboten, doch darin wollte er nicht gesehen werden. Diese Stühle gaben ihm das Gefühl, noch bewegungsunfähiger zu sein, als er bereits war. Er war nicht mehr in der Lage, spontan mit der Familie Wanderungen durch Wälder, Dünen oder andere Landschaften zu machen.
Deshalb begann er, über einen Rollstuhl nachzudenken, der ihm diese Freiheit tatsächlich bieten konnte. Ein Stuhl, in dem er sich wirklich wohlfühlen würde. Die Anforderungen an einen solchen Stuhl hatte er schnell gefunden: Der Stuhl müsste es ihm ermöglichen, selbständig den Strand zu überqueren, sich alleine zu setzen und auszusteigen und mit dem Stuhl aufs Meer hinauszugelangen. Und nicht zuletzt sollte der Stuhl auch noch gut aussehen.
Seit 2002 stellt Patrice den Stuhl zusammen mit seinem Physiotherapeuten Vincent in größeren Auflagen her. Hierüber wurde ausführlich in den Medien berichtet. Außerdem hat der Rollstuhl diverse Innovationspreise gewonnen, was eine ständig wachsende Nachfrage nach dem Hippocampe zur Folge hatte. Der Stuhl wurde ein solcher Erfolg, dass Patrice im April 2012 mit seinen Mitarbeitern in eine neue Fabrik umziehen musste, um der weiter zunehmenden Nachfrage gerecht werden zu können.
Inzwischen wird der Rollstuhl in rund 35 Länder verkauft, und Tausende von Menschen kommen bereits in den Genuss der durch den Hippocampe gebotenen Bewegungsfreiheit. Aus der ganzen Welt erreichen uns die wunderbarsten Geschichten über Erfahrungen mit dem Hippocampe. Beispielsweise hat ein Mensch mithilfe des Hippocampe den Kilimandscharo bestiegen. Wer würde sich schließlich keine Freiheit wünschen …?